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Leipzig 1813

Im Bornaer Land verweisen steinerne Zeugen auf die Völkerschlacht bei Leipzig, dem bis zum Beginn des 1. Weltkrieges größtem Massengemetzel auf europäischem Boden. Der Heimatverein des Bornaer Landes e. V. ist an der Pflege des „Tatarengrabes bei Kleinbeucha“ sowie am „Jahrhundertfeier-Gedenkstein“ in Lobstädt beteiligt.

Tatarengrab bei Kleinbeucha

In den ersten Oktobertagen des Jahres 1813 erschien in Beucha eine Abteilung Soldaten „aus dem Osten“ – unter ihnen befand sich ein Mann namens Jussuf. Es ist überliefert, dass der Soldat erkrankte und in Beucha verstarb; anschließend wurde er auf einer Anhöhe bestattet. Noch zwei Jahrzehnte nach seinem Tod sollen Verwandte gekommen sein, um sein Grab zu pflegen. Danach haben sich die Beuchaer Bürger um die Ruhestätte gekümmert – ihre Arbeit hält bis heute an.

Das Grab unter den Lämmerbirken an den Fischerteichen bei Kleinbeucha erinnert daher an die Geschehnisse, welche sich an einem der Vorabende der „Völkerschlacht bei Leipzig“ zwischen Kitzscher und dem damaligen Lausigk abspielten. Die Herkunft des Mannes und die Umstände, die zu seinem Tod führten, blieben jedoch ungeklärt.

Beitrag in der Zeitschrift „Zenith“

Die Pädagogin Anja Hotopp und ihr Mann Dr. des. Mieste Hotopp-Riecke, Leiter des ICATAT Magdeburg-Berlin, haben einen Beitrag über die Pflege des Tatarengrabes bei Kleinbeucha veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Textes steht die Arbeit des Schülermedienworkshops, welcher zeitgleich mit den vom Heimatverein des Bornaer Landes e. V. durchgeführten Tatarengrab-Symposium statt fand.

Jahrhundertfeier-Gedenkstein 1813–1913 in Lobstädt

Im Jahr 2013 wurde pünktlich zur 200. Wiederkehr der „Völkerschlacht bei Leipzig“ der Schriftzug erneuert. Bereits damals sollte der Gedenkstein einen attraktiveren Aufstellort finden. 2017 konnte er umgesetzt werden. Der Stein fand einen neuen Platz paar Meter weiter in Richtung Ortsmitte. Daneben informiert eine Tafel über die Hintergründe.

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